Unser Darm wird schon lange das „zweite Gehirn“ genannt, aber in den letzten Jahren haben wir erkannt, wie wichtig der Darm für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden sind. Unser Darm enthält 500 Millionen Neuronen, die über das Nervensystem mit dem Gehirn verbunden sind. Wenn wir dieses wichtige System pflegen, bringen wir unseren Körper (und unser Leben) ins Gleichgewicht.
So wichtig sind gesunde Darmbakterien.
Die meisten der 40 Billionen Bakterien unseres Körpers leben im Darm und bilden das sogenannte „Darmmikrobiom“. Bestimmte Lebensmittel, Antibiotika, ein Mangel an Ballaststoffen und eine sitzende Lebensweise können das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen.
Das Darmmikrobiom hat Auswirkungen auf die Verdauung, das Immunsystem, Blutzuckerwerte und viele andere Körperfunktionen. Aber wussten Sie, dass Sie es mit der richtigen Ernährung (und bei Bedarf mit den richtigen Nahrungsergänzungsmitteln), regelmäßiger Bewegung und einem Lebensstil mit minimalem Stress und wenigen Toxinen wieder in Balance bringen können?
Was macht ein gesundes Mikrobiom aus?
Unsere Ernährung ist heutzutage nicht mehr so nährstoffreich, wie sie einmal war. Sie beinhaltet viel Zucker, wenige Ballaststoffe, ist hochverarbeitet mit vielen leeren Kalorien und enthält nicht genügend Omega-3-Fettsäuren. All das sorgt für ein Ungleichgewicht der essenzielle Fettsäuren und kann unser Darmmikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen. Das Mikrobiom besteht aus Billionen von Mikroorganismen, hauptsächlich Bakterien. Einige dieser Bakterien können nützlich und andere schädlich sein. Unser Körper benötigt eine gesunde Balance, um gut zu funktionieren. Regelmäßiger Stuhlgang, keine Blähungen, kein Blähbauch und keine Beschwerden – das zeichnet einen gesunden Darm aus.
Wenn Sie verstehen, welche Lebensmittel Sie zu sich nehmen und was Ihren Darm glücklich macht, können Sie das Darmmikrobiom verbessern und die gesunden Darmbakterien anregen. Funktioniert die Verdauung gut, reagiert Ihr Körper nicht negativ auf Lebensmittel oder externe Faktoren, wie Stress. Auf der anderen Seite können Magenprobleme, Müdigkeit, Heißhungerattacken und Gewichtsfluktuationen Gründe sein, sich nach regenerierenden Mitteln für den Darm umzusehen.
Pflanzliche Kohlehydrate sind der beste Treibstoff für die Darmmikroben. Essen Sie eine breite Palette von Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Bohnen und Vollkornprodukte. Nehmen Sie mehr Ballaststoffe, Pre- und Probiotika, fermentierte Lebensmittel und antioxidantienreiche Polyphenole zu sich.
Pre- und Probiotika für die Darmgesundheit
Bei der Erstellung Ihres darmfreundlichen Speiseplans sollten Sie den Unterschied zwischen Pre- und Probiotika kennen. Probiotika sind lebende Mikroorganismen in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Prebiotika sind Ballaststoffe, die das Wachstum der Darmbakterien anregen. Für die Darmgesundheit sind sowohl Pre- als auch Probiotika notwendig, um vor schädlichen Bakterien und Pilzen im Darm zu schützen.
Wollen Sie Ihre Darmgesundheit mit Ihrer Ernährung verbessern? Wenn Sie mehr Prebiotika möchten, essen Sie mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte: Bananen, Zwiebeln, Knoblauch, Artischocken, Beeren, Hülsenfrüchte, Bohnen, Erbsen, Haferflocken, Spargel, Lauch, Apfelschalen und Zichorien.
Probiotika finden Sie in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kombucha, eingelegtem Gemüse, Misosuppe, Sauerkraut, Kimchi, Tempeh und Sojabohnen. Suchen Sie in der Liste der Inhaltsstoffe nach lebenden Bakterienkulturen, wie Bifidobakterien und Lactobacilli.
Herzlichst
Ihre Bärbel Strecker
fit im Alter und stark im Alltag